Wer seit Jahren einen klassischen Rasierer aus Plastik verwendet oder schlimmstenfalls Einwegrasierer, tut unserer Umwelt
keinen Gefallen. Inzwischen nutzen viele Menschen die sogenannten Rasierhobel, die scharfe Klingen aus Metall besitzen. Doch
was genau ist ein Hobel? Welche Vorteile hat dieser gegenüber dem Systemrasierer und wie nutzt man ihn richtig? Die Antworten
auf diese Fragen gibt es hier.
Allgemein besteht ein Rasierhobel aus einer scharfen Rasierklinge, die wenige Millimeter aus dem Hobel herausragt, um Schnittverletzungen zu vermeiden. Im
Gegensatz zu dem Rasiermesser verläuft die Rasur nicht komplett ungeschützt, da sich ein Aufsatz auf der Klinge befindet.
In der Vergangenheit wurde der Rasierhobel deshalb als Sicherheitsrasierer bezeichnet, da er einfacher und sicherer in der
Anwendung war. Generell wird dieser Rasierer häufig zur Nassrasur verwendet, da er selbst feine Härchen auf diese Weise ideal
entfernen kann.
Rasierhobel vs. Systemrasierer
Um eine geeignete Wahl zwischen den beiden Modellen treffen zu können, sollte man verschiedene Faktoren vergleichen. Denn
beide Rasiere bieten diverse Vorteile, die man beim Kauf in Betracht ziehen sollte.
Gründliche Rasur
Weil die Klinge des Rasierhobels direkten Kontakt zur Haut hat, schneidet der Rasierer das Haar direkt am Ansatz ab. Selbst
wenn der klassische Systemrasierer fünf bis sechs Klingen besitzt, kann er durch die Schutzschicht um die Klingen die Haare
nicht direkt an der Haut erfassen. Deshalb ist die Rasur mit einem Hobel wesentlich gründlicher und die Stoppeln sind kürzer.
Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass der Rasierhobel ein längeres Gefühl von glatter und haarloser Haut ermöglicht.
Sicherheit
Gerade für Anfänger ist der Punkt sichere Anwendung entscheidend bei der Auswahl des passenden Rasiergeräts. Denn schließlich
sieht eine unsaubere und lückenhafte Rasur im Gesicht eher ungepflegt aus. Im Grunde ermöglicht der Hobel eine perfekte Rasur,
wenn er richtig angewendet hat. Da die Klingen allerdings frei auf der Haut liegen, kann es gerade bei Anfängern schnell zu
Verletzungen kommen. Dagegen ist die Sicherheit bei einem Systemrasierer deutlich höher, da die scharfen Klingen von einer
weichen Schicht umgeben sind.
Reizung der Haut
Generell reizt jede Art der Rasur die Haut, sowohl mit einem Systemrasierer als auch mit einem Rasierhobel. Deswegen liegt
der Unterschied in der Intensität der Hautreizung, welche man genauer betrachten sollte. Während man mit einem Systemrasierer
mehrfach über eine Hautstelle gehen muss, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten, rasiert der Hobel schon beim ersten Anlauf
alle Haare weg. Natürlich reizt das mehrfache Rasieren der gleichen Partie die Haut stärker als das einmalige, was durch die
vielen Klingen verstärkt wird. Deshalb ist der Rasierhobel deutlich sanfter zur Haut als der klassische Rasierer.
Benutzerfreundlichkeit
Wer bereits einen Systemrasierer nutzt, weiß, dass dieser in seiner Benutzerfreundlichkeit kaum zu übertreffen ist. Schließlich
muss man den Rasierer nur auspacken und kann direkt mit der Rasur starten. Daneben funktioniert der Austausch von Klingeln
bequem über ein Klicksystem, das einfach zu bedienen ist. Dagegen ist der Klingentausch bei einem Rasierhobel etwas aufwändiger.
Zunächst muss man den Hobel an der Unterseite aufschrauben, sodass man die benutzte Klinge entnehmen kann. Danach sollte man
die neue Klinge vorsichtig in das entsprechende Fach platzieren, da sie sehr scharf sein kann.
Kosten
Oftmals halten die höheren Anschaffungskosten viele Käufer davon ab, einen Rasierhobel zu erwerben. Im Durchschnitt liegt
der Kaufpreis zwischen zehn und dreißig Euro, was auf den ersten Blick als teuer wahrgenommen wird. Denn Einwegrasierer kann
man bereits unter zehn Euro kaufen, jedoch sollte man die Gesamtkosten berücksichtigen. Nach einer gewissen Zeit muss der
Systemrasierer zwangsläufig ausgetauscht werden, da er aus Plastik hergestellt wird. Dagegen kann der hochwertige Hobel aus
Metall bei richtiger Nutzung und Pflege ein ganzes Leben überstehen und muss nicht nachgekauft werden.
Daneben sollte man ebenfalls die Preise für Klingen vergleichen, die beim Rasierhobel preiswert sind und lange halten. Hingegen
sind Klingen für Systemrasierer oft teurer als der eigentliche Rasierer, sodass sich die Ausgaben für beide Modelle nach knapp
einem Jahr gleichermaßen rechnen.
Nachhaltigkeit
Da für viele Verbraucher das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den letzten Jahren stärker in den Fokus gerückt ist, sollte man diesen Punkt beim Vergleich ebenfalls
berücksichtigen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei einem Rasierhobel nicht um ein Wegwerfprodukt, sondern um eine langfristige
Investition. Dagegen sind Plastikrasierer nicht besonders umweltfreundlich, da neben dem eigentlichen Rasierer auch die Klingen
aus Kunststoff hergestellt werden.
Generell wird bei Rasierhobeln und den dazugehörigen Klingen weniger Wert auf eine besondere Verpackung gelegt, wodurch die
Klingen meist in Papier eingewickelt sind. Im Grunde ist der Hobel also nachhaltiger als der Systemrasierer.
Wie verwendet man einen Rasierhobel?
Da der Hobel für die Nassrasur konzipiert wurde, sollte man diese nur im Zusammenspiel mit Wasser einsetzen. Im Idealfall
nutzt man den Rasierhobel unter der Dusche oder in der Badewanne, sodass die Haut weich und die Poren geöffnet sind. Weil
die Rasur für Anfänger mit einem Hobel etwas kompliziert sein kann, gibt es hier eine Schritt-für-Schritt- Anleitung zur perfekten
Rasur.
Schritt 1: Rasierschaum auftragen
Bevor man mit der Rasur startet, sollte man ein Rasiergel oder -schaum auftragen, um die Haut zu schützen. Denn die Creme
sorgt für eine dünne Schutzschicht zwischen Klinge und Haut, wodurch weniger Reibung bei der Rasur entsteht und die Haut weniger
gereizt wird. Zudem versorgt es die Hautpartien mit wichtiger Feuchtigkeit, sodass die gesamte Rasur angenehmer wirkt und
keine eingewachsenen Haare entstehen.
Schritt 2: Rasierhobel anlegen
Damit man das perfekte Ergebnis erhält, sollte man den Rasierhobel in einem 30-Grad-Winkel zur Haut anlegen. Danach verwendet
man bestenfalls mehrere kleine und kurze Rasierzüge über die Hautoberfläche, um die Haare zu entfernen. Wenn man beispielsweise
seine Beine enthaaren möchte, sollte man von oben bis nach ganz unten zum Knöchel vorgehen.
Gerade am Anfang sollte man sich dafür ausreichend Zeit nehmen, um den perfekten Winkel zu treffen. Schrittweise wird man
in den Bewegungen immer sicherer und das Risiko für Verletzungen sinkt.
Schritt 3: Haut spannen
Während der gesamten Rasur sollte man die Hautstellen mit der anderen freien Hand spannen, sodass die Klinge leichter über
die Haut gleiten kann. So wird die Enthaarung gründlicher und Schnitte können vorgebeugt werden.
Hilfreiche Tipps
Besonders wichtig bei der Nutzung des Rasierhobels ist es, nicht zu fest zuzudrücken. Weil der Hobel deutlich schwerer als
ein Plastikrasierer ist, gleitet er leicht und sanft über die Haut ohne zusätzlichen Druck. So kann man den Rasierer ganz
leicht für sich arbeiten lassen und die Haare werden direkt über der Wurzel entfernt.
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